Discussion:
Noch kein "neuer" Briefkasten.
(zu alt für eine Antwort)
Clemens Aigner
2013-04-15 08:28:03 UTC
Permalink
Bei uns im Eigentumsbau nach WEG wurden
im letzten Jahr an 4 von 5 Stiegen die
neuen Hausbrieffachanlagen montiert, um
den Bestimmungen des Postmarktgesetzes
(§34) zu entsprechen.

Meine Stiege wurde vergessen. Das PMG sieht
vor, dass der Tausch bis Ende 2012 abgeschlossen
sein muss.

Ich habe das dem Bundesministerium für Verkehr,
Innovation und Technologie mitgeteilt, da dieses
nach §62 PMG mit der Vollziehung des PMG
betraut ist.

Nach einigen Wochen kam die Antwort, die sinngemäß
die Hotline der Post enthält. Sonst nichts.

Können die sich so einfach abputzen? Was bedeutet es,
mit der Vollziehung eines Gesetzes betraut zu sein?

Mir kommt es so vor, als würde ich nach einem
tätlichen Angriff eine Anzeige bei der Polizei
machen wollen und die geben mir stattdessen
die Adresse des nächsten Krankenhauses zur
Behandlung meiner Verletzungen. Die Polizei
nimmt ja die Anzeige wegen Körperverletzung ja
auch nicht auf, um mir eine Befriedigung zu
verschaffen, sondern weil der Staat ein
Interesse ausformuliert hat, solche Handlungen
zu ahnden.

Und das wird doch im PMG auch nicht anders sein.

LG Clemens

P.S.: Die Strafbestimmungen des PMG sind teilweise
echt herzig: §55:

(3) Die Behörde kann Verpflichteten, welche
die Verpflichtungen nach diesem Bundesgesetz
verletzen, darauf hinweisen und ihnen auftragen,
den gesetzmäßigen Zustand innerhalb einer von
ihr festgelegten angemessenen Frist herzustellen,
wenn Gründe zur Annahme bestehen, dass auch ohne
Straferkenntnis ein rechtskonformes Verhalten
erfolgen wird. Dabei hat sie auf die mit einer
solchen Aufforderung verbundenen Rechtsfolgen
hinzuweisen.

So etwas haette ich gerne im Strassenverkehr.
Offensichtlich haben da die Lobbyisten der
Post ganze Arbeit bei der Gesetzwerdung
geleistet.
Hans Huber
2013-04-15 19:25:07 UTC
Permalink
Post by Clemens Aigner
Bei uns im Eigentumsbau nach WEG wurden
im letzten Jahr an 4 von 5 Stiegen die
neuen Hausbrieffachanlagen montiert, um
den Bestimmungen des Postmarktgesetzes
(§34) zu entsprechen.
Wer hat den Austausch vorgenommen? Der Universaldienstbetreiber oder die
WEG selbst?

Sofern die WEG selbst: Gab es einen Mehrheitsbeschluss hierzu?
Wenn nein - sah der Verwalter es als seine Pflicht im Rahmen der
ordentlichen Verwaltung an, dies ohne Beschluss der WEG zu veranlassen?


Was sagt denn die Infohotline der PS Postservicegesellschaft, die den
Austausch vornimmt zu Deinem Problem? Wenn es nur ein "Vergessen" war,
dann sind die doch sicherlich über den Hinweis dankbar?
Clemens Aigner
2013-04-17 09:27:33 UTC
Permalink
Post by Hans Huber
Wer hat den Austausch vorgenommen? Der
Universaldienstbetreiber oder die
WEG selbst?
Ersterer. Es hat ja vor langem mal geheißen,
dass das die WEG machen muss, aber das
wurde ja allgemein gültig von einem
Gericht gestoppt. Nunmehr verlangt das
Gesetz den Austausch durch den
Universaldienstleister, und der wird dafür aus
einem Topf entschädigt, der von allen
Postbetreibern gefüllt wird.

Die Hausverwaltung hat da zum Glück
damals nichts unternommen, sonst
hätten wir uns das wahrscheinlich
selbst zahlen müssen.
Trifft nicht zu.
Post by Hans Huber
Was sagt denn die Infohotline der PS
Postservicegesellschaft, die den
Austausch vornimmt zu Deinem Problem?
Wenn es nur ein "Vergessen" war,
dann sind die doch sicherlich über den Hinweis
dankbar?
Sie wissen es schon durch die HV. Nur geschieht halt
nix. Und ich dachte, dass das mit der Vollziehung des
PMG zuständige Ministerium sofort eine Aufforderung
mit den freundlichen Worten des §55 PMG an die
Post schickt.

Ich habe dem Ministerium auch mitgeteilt, dass durch
den derzeitigen Zustand meine Rechte als Empfänger
und die Rechte von Zustellern beeinträchtigt
werden. Ich hab also die Formulierung so gewählt,
dass durch gesetzteswidriges Nichthandeln der
Behörde ein Amtsmissbrauch in Frage käme, ohne
natürlich das Wort anzuführen.

Bleibt die Frage: Ist das Ministerium
wirklich nicht verpflichtet, hier was zu tun,
oder haben sie spätestens jetzt durch ihr
angekündigtes Nichtstun den
Straftatbestand Amtsmiissbrauch erfüllt.

Wozu wird dann im Gesetz überhaupt eine
Behörde mit der Volllziehung eines
Gesetzes betraut?

Clemens
Johann Mayerwieser
2013-04-17 10:52:02 UTC
Permalink
Sie wissen es schon durch die HV. Nur geschieht halt nix
Sei froh, aus den neuen Briefkästen kann jeder die Post holen, der
Briefträger kann einen Falscheinwurf nicht mehr korrigieren und außerdem
sind sie ihm Haus und nicht davor angebracht.

Hannes
--
Rechtschreibfehler unterliegen der Creative Commons Lizenz, sie dürfen
weiterverwendet und verändert werden, bei Weiterverwendung muss der
Urheber genannt werden und sie dürfen jeweils nur unter dieser oder einer
vergleichbaren Lizenz weitergegeben werden.
Werner Tann
2013-04-17 13:44:58 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Sie wissen es schon durch die HV. Nur geschieht halt nix
Sei froh, aus den neuen Briefkästen kann jeder die Post holen, der
Briefträger kann einen Falscheinwurf nicht mehr korrigieren
Denk mal über den Widerspruch zwischen diesen beiden Sätzen nach.
Post by Johann Mayerwieser
und außerdem sind sie ihm Haus und nicht davor angebracht.
Was? Ihr hattet Eure alten Kästen vorm Haus? Das war eher unüblich.
Und: Wo ist der Nachteil, daß die neuen jetzt bei Dir offenkundig *im*
Haus angebracht sind? Ist doch bezogen auf Witterung und Diebstahl
besser.

Die neuen Postkästen werden im Haus oder davor angebracht, je nach
baulicher Möglichkeit. Ein "immer so" gibt's da nicht.
Johann Mayerwieser
2013-04-17 16:21:15 UTC
Permalink
Post by Werner Tann
Post by Johann Mayerwieser
Sie wissen es schon durch die HV. Nur geschieht halt nix
Sei froh, aus den neuen Briefkästen kann jeder die Post holen, der
Briefträger kann einen Falscheinwurf nicht mehr korrigieren
Denk mal über den Widerspruch zwischen diesen beiden Sätzen nach.
ER wird sich nicht spielen, da die Post wieder rausholen.
Post by Werner Tann
Post by Johann Mayerwieser
und außerdem sind sie ihm Haus und nicht davor angebracht.
Wo ist der Nachteil, daß die neuen jetzt bei Dir offenkundig *im*
Haus angebracht sind? Ist doch bezogen auf Witterung und Diebstahl
besser.
Die neuen sind vor dem Haus angebracht, die alten waren im Haus. Problem
ist, dass FEhlpost oben hingelegt wird und der nächste Windstoß sie
verbläst.
Post by Werner Tann
Die neuen Postkästen werden im Haus oder davor angebracht, je nach
baulicher Möglichkeit. Ein "immer so" gibt's da nicht.
Wenn es Mitbewohner gibt, die Angst haben, dass dann jeder einen Z-
Schlüssel hat (andere Postdienstleister), dann hat sie vor dem Haus.
--
Rechtschreibfehler unterliegen der Creative Commons Lizenz, sie dürfen
weiterverwendet und verändert werden, bei Weiterverwendung muss der
Urheber genannt werden und sie dürfen jeweils nur unter dieser oder einer
vergleichbaren Lizenz weitergegeben werden.
christian mock
2013-04-17 16:47:53 UTC
Permalink
Post by Johann Mayerwieser
Wenn es Mitbewohner gibt, die Angst haben, dass dann jeder einen Z-
Schlüssel hat (andere Postdienstleister), dann hat sie vor dem Haus.
das ist aber (in wien) eine ziemlich unbegründete angst, weil ja
wirklich *jeder* einen Z-schlüssel hat inklusive der junkies, damit
sie sich in ruhe einen schuß setzen können.

cm.
--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
** http://www.vibe.at/ ** http://quintessenz.org/ ** ***@foo.woas.net
Magie kapot. Jij nu weg. En blijf weg. -- Bram
Hans Huber
2013-04-17 19:58:31 UTC
Permalink
Post by christian mock
wirklich *jeder* einen Z-schlüssel hat inklusive der junkies, damit
sie sich in ruhe einen schuß setzen können.
Den Z-Zylinder auf der Gegensprechanlage abmontieren, und durch das
kontaktlose http://www.begeh.at/ System ersetzen - kostet keine Lawine.

In ein paar Jahren hat zwar auch jeder diese "Begeh-Card", aber derzeit
ist die Verbreitung unter Junkies und Randalierern eher noch gering.
christian mock
2013-04-18 07:36:30 UTC
Permalink
Post by Hans Huber
Den Z-Zylinder auf der Gegensprechanlage abmontieren, und durch das
kontaktlose http://www.begeh.at/ System ersetzen - kostet keine Lawine.
In ein paar Jahren hat zwar auch jeder diese "Begeh-Card", aber derzeit
ist die Verbreitung unter Junkies und Randalierern eher noch gering.
um viel geld eine elektronische pseudolösung installieren? schon auf
der homepage steht "Achtung! Kaufen Sie keine Begehcards am
Schwarzmarkt" -- es gibt also einen schwarzmarkt.

wenn man sich die liste der berechtigten allein in wien anschaut,
gibt's auch ein riesiges potential an karten für den schwarzmarkt,
weil nie wer kontrollieren kann, ob die ausgegebenen karten noch bei
den berechtigten usern sind. daher weiß auch keiner, *welche* karten
am schwarzmarkt sind, man kann sie also auch nicht sperren.

ausserdem scheinen die auf der homepage angeführten RFID-tags keinen
kryptoprozessor an bord zu haben, sollten also leicht zu fälschen
sein.

ich vermute also, wenn sich das erste mal jemand hinsetzt und ein paar
tage aufwand investiert, kann er danach beliebige gültige karten
erzeugen.

cm.
--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
Wahrscheinlich ist die Klage billiger als eine Inseratenkampagne: "Wir
haben das Internet nicht verstanden."
-- Martin Hlustik ueber Ferrero in Sachen kinder.at
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2013-04-18 07:48:05 UTC
Permalink
Post by christian mock
[http://www.begeh.at/]
um viel geld eine elektronische pseudolösung installieren?
Ja, da hat sich jemand einen potentiellen Goldesel geschaffen.
Hausverwaltungen lieben das Teil offenbar und entwickeln (wenigstens in
unserem Fall) eine sonst ungeahnte Energie, um das Teil einzubauen -
regelmaessige, kostenpflichtige Updates inklusive, denn die Liste
mit den gesperrten Karten will ja schliesslich gepflegt werden.

Grr. Das Thema wird hier maximal durch §125 StGB on-topic, so ich
jemals auf die Idee komme, meinen Frust an dem Teil auszulassen.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan - Entspannung im Völlegefühl der Klopse!
(Sloganizer)
christian mock
2013-04-18 12:57:32 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, da hat sich jemand einen potentiellen Goldesel geschaffen.
Hausverwaltungen lieben das Teil offenbar und entwickeln (wenigstens in
unserem Fall) eine sonst ungeahnte Energie, um das Teil einzubauen -
regelmaessige, kostenpflichtige Updates inklusive, denn die Liste
mit den gesperrten Karten will ja schliesslich gepflegt werden.
Grr. Das Thema wird hier maximal durch §125 StGB on-topic, so ich
jemals auf die Idee komme, meinen Frust an dem Teil auszulassen.
naja, es ließe sich vortrefflich darüber diskutieren, welche
verantwortung der anbieter eines solchen systems, das er als "sicher"
vermarktet, seinen (im allgemeinen technisch nicht versierten) kunden
gegenüber hat, es dann auch wirklich nach dem stand der technik sicher
zu gestalten -- und was das für rechtliche auswirkungen haben könnte.

cm.
--
I tend to tell people "yes, you could do that, but it sounds a bit dicey.
Let's stick to what works". And they go and do it anyway, and then I go
in and fix it as best I can and I'm the hero. I'd rather be the bad guy
but they don't let me be the bad guy often enough. -- Peter da Silva
Bernd Petrovitsch
2013-04-19 08:20:30 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by christian mock
[http://www.begeh.at/]
um viel geld eine elektronische pseudolösung installieren?
Klassisches Manger-Syndrom: Irgendwas machen, damit einem nachher
nicht nachgesagt werden kann, daß man ncihts gemacht hat.
Die Qualität der Maßnahmne ist ja nie wirklich ein Thema ......
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Ja, da hat sich jemand einen potentiellen Goldesel geschaffen.
Verdammt, warum wir nicht? ;-)
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Hausverwaltungen lieben das Teil offenbar und entwickeln (wenigstens in
unserem Fall) eine sonst ungeahnte Energie, um das Teil einzubauen -
Naja, dann schreib ich besser nichts über meine Vermutungen über deren
"Vertriebsmethoden" .....
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
regelmaessige, kostenpflichtige Updates inklusive, denn die Liste
mit den gesperrten Karten will ja schliesslich gepflegt werden.
Naja, immerhin ist eine Blacklist möglich. Die Frage ist halt, wie
sinnvoll das genutzt wird oder ob das v.a. implementiert ist, damit
man es in Hochglanzprospekte reinschreiben kann.
[ UdVs, daß es "gute" Karten sind und nichts trivial fälschbares. ]

Bernd
--
- Wie erkennt man IYO die offensichtlich ungeeigneten, hinter denen sich
nicht das Genie verbirgt?
- Wie erkennt man das Offensichtliche?
Martina Diel und Volker Birk
christian mock
2013-04-19 11:26:32 UTC
Permalink
Post by Bernd Petrovitsch
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
regelmaessige, kostenpflichtige Updates inklusive, denn die Liste
mit den gesperrten Karten will ja schliesslich gepflegt werden.
Naja, immerhin ist eine Blacklist möglich. Die Frage ist halt, wie
fein. frage: wie kommt der betreiber an die liste der "bösen" tokens?
fragt er regelmäßig bei deren inhabern nach und läßt sich nachweisen,
daß die die noch haben? oder verläßt er sich auf
verlust/diebstahlsmeldungen?
Post by Bernd Petrovitsch
sinnvoll das genutzt wird oder ob das v.a. implementiert ist, damit
man es in Hochglanzprospekte reinschreiben kann.
[ UdVs, daß es "gute" Karten sind und nichts trivial fälschbares. ]
auf der website steht was von TI Tag-It, die können wohl nur bis zu
2048 bits memory, da ginge sich vielleicht eine signatur über die
karten-seriennummer aus. ist aber auch egal, dann kopier ich halt
nicht auf einen tag, sondern auf ein entwicklungssystem. jede halbwegs
sichere lösung würde tags voraussetzen, die asymmetrischen krypto
können, denk ich...

cm.
--
** christian mock in vienna, austria -- http://www.tahina.priv.at/
** http://www.vibe.at/ ** http://quintessenz.org/ ** ***@foo.woas.net
Those silly RFCs are all that separate us from the animals!
-- Kevin Rodgers in a.r.e
Bernd Petrovitsch
2013-04-19 13:40:20 UTC
Permalink
Post by christian mock
Post by Bernd Petrovitsch
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
regelmaessige, kostenpflichtige Updates inklusive, denn die Liste
mit den gesperrten Karten will ja schliesslich gepflegt werden.
Naja, immerhin ist eine Blacklist möglich. Die Frage ist halt, wie
fein. frage: wie kommt der betreiber an die liste der "bösen" tokens?
Eigentlich sollte man dort nur "gute" Karten whitelisten können, dann
hat der Betreiber Druck und Motivation, das up-to-date zu halten.
Post by christian mock
fragt er regelmäßig bei deren inhabern nach und läßt sich nachweisen,
daß die die noch haben? oder verläßt er sich auf
verlust/diebstahlsmeldungen?
Das ist bei allen guten Vorsätzen halt die Krux und deshalb wird es
kaum gut funktionieren.
Selbst wenn die Laute alle brav Verlustmeldungen schreiben würden und
die Nutzer anständiges Kartenmgmt. machen, wer weiß, wie lange das
braucht, bis es zum Gerät durchgedrungen ist?

Das nächste ist: Hat jede Karte eine eigene Id oder bekommt eine
Organisation eine Id (und z.b. alle Gewista-Zettelverteiler haben dann
dieselbe Id)?
Dann wird es eher nichts mit effektivem Blacklisten sein.
Post by christian mock
Post by Bernd Petrovitsch
sinnvoll das genutzt wird oder ob das v.a. implementiert ist, damit
man es in Hochglanzprospekte reinschreiben kann.
[ UdVs, daß es "gute" Karten sind und nichts trivial fälschbares. ]
auf der website steht was von TI Tag-It, die können wohl nur bis zu
2048 bits memory, da ginge sich vielleicht eine signatur über die
karten-seriennummer aus. ist aber auch egal, dann kopier ich halt
nicht auf einen tag, sondern auf ein entwicklungssystem. jede halbwegs
sichere lösung würde tags voraussetzen, die asymmetrischen krypto
können, denk ich...
Yup. Aber dann kostet die einzelne Karte noch mehr. Von dem Mehraufwand
von "individuell Karten ausgeben+unterschreiben lassen+verwalten" mal
ganz abgesehen.

*eg* Andererseits könnte man damit die ganzen Zettelverteiler besser
kontrollieren - wenn ich seh, wie oft bei uns keine Sonntagszeitung
(vpm Abo) vor der Tür liegt, dann ....

Bernd
--
- Wie erkennt man IYO die offensichtlich ungeeigneten, hinter denen sich
nicht das Genie verbirgt?
- Wie erkennt man das Offensichtliche?
Martina Diel und Volker Birk
christian mock
2013-04-19 14:47:19 UTC
Permalink
Post by Bernd Petrovitsch
Post by christian mock
fein. frage: wie kommt der betreiber an die liste der "bösen" tokens?
Eigentlich sollte man dort nur "gute" Karten whitelisten können, dann
hat der Betreiber Druck und Motivation, das up-to-date zu halten.
und dann geht er einmal im jahr die türöffner neu programmieren?
Post by Bernd Petrovitsch
Das nächste ist: Hat jede Karte eine eigene Id oder bekommt eine
Organisation eine Id (und z.b. alle Gewista-Zettelverteiler haben dann
dieselbe Id)?
die tags haben eine eindeutige, nicht-veränderbare ID.
Post by Bernd Petrovitsch
Post by christian mock
nicht auf einen tag, sondern auf ein entwicklungssystem. jede halbwegs
sichere lösung würde tags voraussetzen, die asymmetrischen krypto
können, denk ich...
Yup. Aber dann kostet die einzelne Karte noch mehr. Von dem Mehraufwand
"noch mehr"? ich weiß ja nicht, um was sie die karten abgeben, aber
bei TI steht irgendwas von $0.46/stk bei 1000er-abnahme.

cm.
--
I tend to tell people "yes, you could do that, but it sounds a bit dicey.
Let's stick to what works". And they go and do it anyway, and then I go
in and fix it as best I can and I'm the hero. I'd rather be the bad guy
but they don't let me be the bad guy often enough. -- Peter da Silva
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2013-04-20 12:13:38 UTC
Permalink
Post by Bernd Petrovitsch
Post by christian mock
fein. frage: wie kommt der betreiber an die liste der "bösen" tokens?
Eigentlich sollte man dort nur "gute" Karten whitelisten können,
dann hat der Betreiber Druck und Motivation, das up-to-date zu
halten.
Abgesehen von der schon angesprochenen Update-Haeufigkeit: jeder
Polizist, jeder Feuerwehrmann, jeder Rettungsfahrer, jeder Muellmann
hat so eine Karte. Eine whitelist scheint mir da nicht einmal
ansatzweise moeglich zu sein.

Das interessante daran ist, dass es der Anbieter offenbar vorab
geschafft hat, alle diese Sonderdienste mit Karten auszustatten
(sonst wuerde sich ja niemand ein derartiges System kaufen). Das ist
wahrscheinlich die groesste Schwierigkeit dabei gewesen.
Post by Bernd Petrovitsch
Selbst wenn die Laute alle brav Verlustmeldungen schreiben würden
und die Nutzer anständiges Kartenmgmt. machen, wer weiß, wie lange
das braucht, bis es zum Gerät durchgedrungen ist?
Im Schnitt ein halbes Jahr - was, da ja nur vorsaetzlicher
Missbrauch ein relevantes Szenario ist, irrwitzig lang ist. Man
stelle sich vor, ein Kreditkartenanbieter wuerde 6 Monate
benoetigen, um eine Kartensperre bei den Haendlern durchzusetzen...
Post by Bernd Petrovitsch
Das nächste ist: Hat jede Karte eine eigene Id oder bekommt eine
Organisation eine Id (und z.b. alle Gewista-Zettelverteiler haben
dann dieselbe Id)?
Nein, die Karten sind personengebunden (mit Ausnahme der auf der
Homepage erwaehnten BAUCARD-Gruppe, die aber per Default bei den
Anlagen gesperrt sind).

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Stefan: Für die schönen Dinge im Leben.
(Sloganizer)
Robert Waldner
2013-04-20 08:32:49 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Post by christian mock
[http://www.begeh.at/]
um viel geld eine elektronische pseudolösung installieren?
Ja, da hat sich jemand einen potentiellen Goldesel geschaffen.
Hausverwaltungen lieben das Teil offenbar und entwickeln (wenigstens in
unserem Fall) eine sonst ungeahnte Energie, um das Teil einzubauen -
regelmaessige, kostenpflichtige Updates inklusive, denn die Liste
mit den gesperrten Karten will ja schliesslich gepflegt werden.
Wie oft wird denn die Liste aktualisiert, auch wenn man dafuer zahlt?
1x/Jahr?

cheers,
&rw
--
-- "Today's viruses are just DULL and rely on UTTER STUPIDITY to propagate.
-- Even the viruses have been dumbed-down by Windows." - Dave Brown
Bernd Petrovitsch
2013-04-20 09:59:17 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
[http://www.begeh.at/]
[ Blacklist ]
Post by Robert Waldner
Wie oft wird denn die Liste aktualisiert, auch wenn man dafuer zahlt?
1x/Jahr?
Wenn überhaupt</aetz>
Halt oft genug, daß sich deswegen klagen nicht auszahlt.
Und wenn Du nicht bezahlst (weil Updates schlecht/unvollständig und regelmäßig
"komische" Leute um 3:00 in der Früh am Gang bei Minustemparaturen), steht
im Vertrag, daß dann kein Anspruch auf Leistung existiert.
Klassische Gelddruckmaschine ....

Bernd
--
- Wie erkennt man IYO die offensichtlich ungeeigneten, hinter denen sich
nicht das Genie verbirgt?
- Wie erkennt man das Offensichtliche?
Martina Diel und Volker Birk
Stefan+ (Stefan Froehlich)
2013-04-20 12:07:48 UTC
Permalink
Post by Bernd Petrovitsch
Post by Robert Waldner
[http://www.begeh.at/]
[ Blacklist ]
Post by Robert Waldner
Wie oft wird denn die Liste aktualisiert, auch wenn man dafuer zahlt?
1x/Jahr?
| [...] ist es sinnvoll, bei Ihrem Begeh-Security einmal pro Jahr ein Update
| durchzuführen [...] Die Blacklist wird übertragen. Alle Cards, die von den
| Anwendern als verloren gemeldet wurden, werden auf Ihr Begeh-Security
| übertragen.

Sehr sicher, das (und wie weit das skaliert, wuerde mich auch noch
interessieren).
Post by Bernd Petrovitsch
Wenn überhaupt</aetz>
Ach, das glaube ich ihnen schon.
Post by Bernd Petrovitsch
wenn Du nicht bezahlst (weil Updates schlecht/unvollständig und
regelmäßig "komische" Leute um 3:00 in der Früh am Gang bei
Minustemparaturen), steht im Vertrag, daß dann kein Anspruch auf Leistung
existiert.
Nachdem bei uns die Eingangstuere gerne offen steht bzw. bei wahllosem
Anlaeuten ohnehin irgendjemand oeffnet, spielt das Kartensystem nur eine
Nebenrolle.

Servus,
Stefan
--
http://kontaktinser.at/ - die kostenlose Kontaktboerse fuer Oesterreich
Offizieller Erstbesucher(TM) von mmeike

Geschmiert bleibt geschmiert: Doch Stefan hilft!
(Sloganizer)
Werner Tann
2013-04-20 16:57:51 UTC
Permalink
Post by Stefan+ (Stefan Froehlich)
Nachdem bei uns die Eingangstuere gerne offen steht bzw. bei wahllosem
Anlaeuten ohnehin irgendjemand oeffnet, spielt das Kartensystem nur eine
Nebenrolle.
... womit wir glücklich zurück beim Hauptthema Briefkasten wären.
Thomas Schmidt
2013-04-18 08:51:10 UTC
Permalink
Post by christian mock
Post by Hans Huber
Den Z-Zylinder auf der Gegensprechanlage abmontieren, und durch das
kontaktlose http://www.begeh.at/ System ersetzen - kostet keine Lawine.
In ein paar Jahren hat zwar auch jeder diese "Begeh-Card", aber derzeit
ist die Verbreitung unter Junkies und Randalierern eher noch gering.
um viel geld eine elektronische pseudolösung installieren? schon auf
der homepage steht "Achtung! Kaufen Sie keine Begehcards am
Schwarzmarkt" -- es gibt also einen schwarzmarkt.
wenn man sich die liste der berechtigten allein in wien anschaut,
gibt's auch ein riesiges potential an karten für den schwarzmarkt,
weil nie wer kontrollieren kann, ob die ausgegebenen karten noch bei
den berechtigten usern sind. daher weiß auch keiner, *welche* karten
am schwarzmarkt sind, man kann sie also auch nicht sperren.
ausserdem scheinen die auf der homepage angeführten RFID-tags keinen
kryptoprozessor an bord zu haben, sollten also leicht zu fälschen
sein.
ich vermute also, wenn sich das erste mal jemand hinsetzt und ein paar
tage aufwand investiert, kann er danach beliebige gültige karten
erzeugen.
:-)
Sind schon im ,,Handel''.
Noch etwas teuer, aber das sich schnell legen.
Nicht ist schöner, als im Haus ohne Hausmeister und nur mit Arbeitstätigen
zu ,,arbeiten''.

Noch so ein Streich? Aber jetzt OT!
Die Gemeinde Wien plant Plaketten mit RFID für parkende Autos zu schaffen.
Wer dort seine ,,Qualitäten`` hat spielen lassen ...
Aber as ist ja soo modern. Das kann nur gut sein.
Zum Glück gibt es schon welche mit sehr schnellen Prozessoren für die.

Dabei wär das schlimm, würden die Geräte einfach das Kennzeichen einlesen.
Wenn schon Volksschüler Fotos machen?
Das wär dann zwar einfach und fälschungssicher, aber modern?

Jedenfalls schwärmen die Politiker schon von RFID.
--
A1 != 1a
Robert Waldner
2013-04-20 08:29:31 UTC
Permalink
Post by Hans Huber
Post by christian mock
wirklich *jeder* einen Z-schlüssel hat inklusive der junkies, damit
sie sich in ruhe einen schuß setzen können.
Den Z-Zylinder auf der Gegensprechanlage abmontieren, und durch das
kontaktlose http://www.begeh.at/ System ersetzen - kostet keine Lawine.
Ich waer da vorsichtig mit den kontaktlosen Dingern - wer weiss wie einfach
man die kopieren kann.
Post by Hans Huber
In ein paar Jahren hat zwar auch jeder diese "Begeh-Card", aber derzeit
ist die Verbreitung unter Junkies und Randalierern eher noch gering.
Und wenn die in ein paar Jahren eh jeder Junkie hat, dann hast nur Geld
hinausgeschmissen um das Problem zeitlich ein wenig zu versetzen.

cheers,
&rw
--
-- You're noone. I haven't got a clue who you are. Just a yammering
-- chatter box. Knows nothing, says a lot, does nothing. You are in
-- the wrong place. So get lost. - Theo de Raadt
Thomas Schmidt
2013-04-20 13:13:24 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
Post by Hans Huber
Den Z-Zylinder auf der Gegensprechanlage abmontieren, und durch das
kontaktlose http://www.begeh.at/ System ersetzen - kostet keine Lawine.
Ich waer da vorsichtig mit den kontaktlosen Dingern - wer weiss wie einfach
man die kopieren kann.
Ob mit Kontakt oder ohne ...
Post by Robert Waldner
Und wenn die in ein paar Jahren eh jeder Junkie hat, dann hast nur Geld
hinausgeschmissen um das Problem zeitlich ein wenig zu versetzen.
Erklär das einer Hausverwaltung und den Blöden dort.
Du begibst dich blos auf Glatteis, wenn du über Nagellackiertechniiken
auf der Seife stehst.
--
A1 != 1a
Hans Huber
2013-04-20 16:20:40 UTC
Permalink
Post by Robert Waldner
Ich waer da vorsichtig mit den kontaktlosen Dingern - wer weiss wie einfach
man die kopieren kann.
Der Aufwand wird wohl - zumindest im moment noch - höher sein, als zum
Mister-Minit zu gehen, einen Zehner auf den Tisch zu legen, und einen
z-Schlüssel zu bekommen. Dass wir hier nicht von einer
Hochsicherheitslösung sprechen ist denke ich jedem klar.
Post by Robert Waldner
Und wenn die in ein paar Jahren eh jeder Junkie hat, dann hast nur Geld
hinausgeschmissen um das Problem zeitlich ein wenig zu versetzen.
Genau darum gehts aber. Sich für ein paar Jahre ein "ruhigeres
Stiegenhaus" zu verschaffen. Dass das wiederum keine Lösung für die
Ewigkeit ist, ist auch klar.

Es gibt schlicht keine Lösung für das Problem. Es gibt zig
Organisationen mit teils hunderten Mitarbeitern, die Zutritt zu den
Objekten brauchen/möchten. Dass da - egal wie sicher / schwer zu
kopieren - der Zutrittsschlüssel/Token ist, natürlich immer ein Schwund
da ist, der in falsche Hände versickert ist klar.
Lesen Sie weiter auf narkive:
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