Post by David SeppiPost by Bernhard KuemelZ.B. "10 Stueck alte, vegane Huehnereier" 5 EUR auf willhaben.
Oder: "10 Stueck frische, vegane Huehnereier" 5 EUR im Supermarkt, 2
Wochen haltbar.
Oder: "vegane Huehnersuppe", "Zutaten: Wasser, Salz, Huehnerfleisch."
Oder: "veganes Haselnusseis" im Eisgeschaeft mit Milch/Ei, aber nicht
deklariert.
Du dürftest da Probleme mit § 146 StGB (Betrug) bekommen.
Betrug erfordert aber auch einen Schaden. Toni hat mal Nekroeier
verkauft, weil er zu wenig Bioeier gehabt hat, und wie das aufgeflogen
ist, hat er (erfolgreich, IIRC) argumentiert, dass kein Schaden
entstanden ist. Koennte man natuerlich sagen, fuer Nekroeier wird Futter
mit (mehr/schaedlicheren) Pestiziden verwendet, somit nimmt die Umwelt
schaden. Ist das ein Schaden fuer den Konsumenten?
Bloed is natuerlich, wenn wer eine Eierallergie hat. Ich hab zwar
Huehnereier gesagt, aber das kann taeuschen. Ich erwarte mir auch, dass
im Restaurant vegane Huehnersuppe tierfrei ist, z.B. aus Soja.
Post by David SeppiPost by Bernhard KuemelDie Bezeichnung 'vegan' ist ja rechtlich nicht definiert, glaube ich.
Das ist in dem Fall aber irrelevent. Für die bei Betrug notwendige
Täuschung reicht es aus, wenn du du den Vorsatz hast, dass der
Geschädigte fälschlicherweise daran glaubt die Produkte wären nicht
tierischen Ursprungs und deswegen deine Produkte kauft.
Meine Intention (mit dem urspruenglichen Beispiel) war eher den Begriff
'vegan' provokant zu missbrauchen, so dass geregelt wird, was er
bedeutet (nicht sicher, wie sinnvoll das ist). Darum hab ich gezielt
"Huehnereier" genommen, weil die ziemlich unverwechselbar tierisch sind.
Bei den anderen Beispielen ist die Lage anders, ja.
lg, Bernhard